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AutorenbildSteven

DER UNSICHTBARE KRIEG — CYBERCRIME

Das World Wide Web macht so viel möglich, es macht Dinge einfacher, übersichtlicher und schneller. Von Virtual Reality als neue digitale Kunstform bis hin zu digitalen Währungen und nicht kopierbaren NFT’S. So viele Vorteile können nicht gut gehen - nein das ist eigentlich klar.


Im Verborgenen, Unsichtbaren machen sich tagtäglich Cyberkriminelle an privaten und Unternehmensdaten zu schaffen. „Your network was ATTACKED“, your computers and servers were LOCKED, your private data was DOWNLOADED”, wurde im Oktober 2020 wie aus dem Nichts von allen Druckern in allen Büros und Stockwerken der Softing AG plötzlich ausgedruckt. Nichts ging mehr beim Industriezulieferbetrieb aus München, kein Telefon, keine Daten – alles weg. Die Erpresser verlangten unter einem Pseudonym drei Millionen Euro Lösegeld in Bitcoin. Sie drohten, sensible Daten zu veröffentlichen, wenn das Geld nicht bezahlt wird. Damit ist die Softing AG leider nicht allein. Nach Recherchen von Bitkom entstehen der deutschen Wirtschaft jährlich ein Gesamtschaden von 223 Milliarden Euro durch Diebstahl, Spionage und Sabotage. Die Schadenssumme ist mehr als doppelt so hoch wie noch 2019.


Das Bundeskriminalamt hat für 2020 rund 108.000 Cybercrime Delikte registriert, was einer Steigerung um fast 8% im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Grund dafür sind die fortschreitende Digitalisierung und die Corona-Pandemie. Viele Unternehmen greifen vermehrt auf digitale Lösungen zurück. Zudem verzeichnen Streaming-Dienste, Messenger Dienste und Online-Shops einen starken Anstieg ihrer Nutzerzahlen. Für Cyberkriminelle ein gefundenes Fressen, denn sie wenden altbekannte „Modi Operandi“ an. Dazu zählen Phishing-Seiten und -Mails, welche sensible Daten abgreifen und massive Malspam-Kampagnen, welche Malware-Familien distribuieren. Die Softing AG zahlte nicht und begann einen unsichtbaren Krieg. Über ihre Mobiltelefone koordinierten und kommunizierten sie so lange, bis sie die Tatwaffe gefunden hatten. Auf dem PC in einem Konferenzraum hatte ein Mitarbeiter den Excel-Anhang einer E-Mail aufgerufen und damit das Angriffsprogramm gestartet. Dieses lud dann im Hintergrund weitere Schadsoftware herunter und nistete sich so in das System ein.


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